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Pfalzgräfin Dorothea Maria

Die letzte Bewohnerin der Burg Hilpoltstein

Dorothea Maria

Pfalzgraf Ottheinrich II. von Neuburg-Sulzbach überschrieb das zum Herrschaftsgebiet gehörende Hilpoltstein seiner Gemahlin, der württembergischen Herzogstochter Dorothea Maria als Wittum (Witwensitz). 1606, zwei Jahre nach dessen Tod, bezog die Witwe im Alter von vierundvierzig Jahren mit ihren drei Töchtern die Burg. Zuvor hatte sie mit großer Tatkraft die mittelalterliche Wehrburg in ein bequemes Renaissanceschloss umbauen lassen, mit Annehmlichkeiten wie einer Badestube, Kachelöfen sowie Holzvertäfelungen und wertvollen Tapisserien. Die Pfalzgräfin ließ sich auch eine gut ausgestattete Apothekenküche einbauen. Dorothea Maria bewohnte über 30 Jahre das sogenannte obere Schloss. Sie engagierte sich wohltätig für Hilpoltstein und ließ prächtige Gärten, Teiche mit Springbrunnen, Orangerien und Alleen errichten. Sämtliche Bauten fielen jedoch dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer. 1639 verstarb sie fast achtzigjährig auf der Burg. Noch heute erinnert jährlich am ersten Augustwochenende das traditionelle Burgfest an sie und ihren prächtigen Einzug in die Stadt. Regiert wurde die junge Pfalz, zu der Hilpoltstein gehörte, jedoch durch ihren Neffen, Pfalzgraf Johann Friedrich, mit dem sie sich gut verstand. Dessen Residenz, das untere Schloss, liegt am heutigen Marktplatz. Sie ist für Besucher geöffnet und beherbergt unter anderem die Tourist Information. Im ebenfalls am Marktplatz gelegenen Museum „Schwarzes Roß“ finden sich viele Ausstellungsstücke zur Burg und auch ein Modell, anhand dessen die einst stattliche Größe der Anlage erahnt werden kann.

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